DGV-Serviceportal

Link to golf.de/dgv
  1. DGV Service Portal - Kurz erklärt

    Herzlich willkommen!

    Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit. Tempore iure aperiam asperiores, alias unde culpa, quisquam veritatis
    Voluptate molestias possimus cupiditate, repellendus. Commodi error sed magni voluptate?

    Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit. Commodi dolorum nemo harum sint architecto tempora consequuntur.

  2. DGV Service Portal - Kurz erklärt

    Die Menüleiste

    Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit.
    Tempore iure aperiam asperiores, alias unde culpa, quisquam veritatis
    Voluptate molestias possimus cupiditate, repellendus. Commodi error sed magni voluptate?

    Persönliches Profil

    Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit.
    Commodi dolorum nemo harum sint architecto tempora consequuntur.

  3. DGV Service Portal - Kurz erklärt

    Die Benutzerverwaltung

    Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit.
    Tempore iure aperiam asperiores, alias unde culpa, quisquam veritatis
    Voluptate molestias possimus cupiditate, repellendus. Commodi error sed magni voluptate?

    Persönliches Profil

    Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit.
    Commodi dolorum nemo harum sint architecto tempora consequuntur.

  4. DGV Service Portal - Kurz erklärt

    Meine Sammlung

    Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipisicing elit.
    Tempore iure aperiam asperiores, alias unde culpa, quisquam veritatis
    Voluptate molestias possimus cupiditate, repellendus. Commodi error sed magni voluptate?

Wassernotstand auf einigen Golfanlagen

Fairwaytrockenheit im Juli 2018

Fairwaytrockenheit im Juli 2018

Das Frühjahr und der Sommer 2018 werden noch lange in Erinnerung bleiben.

Der Norden und die Mitte Deutschlands sind stärker betroffen als der Süden. Nur wer durch ausreichend Wasserspeicher oder Grundwasservorräte verfügt kommt bei der Organisation der Golfplatzpflege etwas entspannter durch den Sommer. Je nach Anlage sind die Unterschiede sehr groß, vereinzelt musste die Beregnung komplett eingestellt werden, so dass es zum Totalausfall der Gräser kam.

Aber auch im Alpenvorland sind vereinzelt Wasserwagen (Traktoren mit Güllefässer) im Einsatz um im letzten Moment zu helfen. Aber bei Tagesbedarfsmengen von ca. 200 m³ zum Erhalt der Grüns und Abschläge sind 20 Tankwagen pro Tag notwendig.Ein Totalausfall der Gräser führt jedoch zu erheblichen Einkommensverlusten und Wiederherstellungskosten, die bis zum mittleren sechsstelligen Bereich betragen können.

Regional bedingt kommt es auch zu Trinkwasserengpässen in Deutschland, kleine Gemeinden, die nicht am Verbundnetz hängen, können aus einer kleinen Schürfung, Brunnen oder Wassergewinnungsanlage nicht genügend Wasser liefern. Auch bei den Gartenbetrieben war das Bewässern der Pflanzen und Rasenflächen stark angestiegen.Bei größeren Wasseranbietern wie zum Beispiel Hessenwasser, die über ein großes Verbundnetz verfügen, ist es aktuell noch unproblematisch, da die Wasservorkommen ausreichend gefüllt sind. Jeder Betreiber einer Golfanlage, der über ein eigenes Grundwasser-Monitoring verfügt wird sehr gut wissen, wie die Grundwassersituation am seinem Standort ist.

Betrachtet man die Grundwassersituation auf einer Referenzanlage in der Mitte Hessens, so liegt der Grundwasserstand im Vergleich zu Ende August 2017 etwa 3 cm tiefer und bei einer weiteren Anlage in Hessen wurde sogar ein 5 cm höher Messwert im Vergleich zum letzten Jahr gemessen. Bei jährlichen, jahreszeitlichen Schwankungen zwischen Frühjahr und Spätsommer von ca. 1 m Grundwasser sind die aktuellen Auswirkungen auf die Grundwassersituation extrem gering im Vergleich zu den Oberflächengewässern. Eine Ursache für die gute Grundwassersituation sind die überdurchschnittlichen Niederschläge vom August 2017 bis Januar 2018, die wesentlich für die gute Grundwassersituation verantwortlich sind. Anders sieht es bei den Oberflächengewässern wie Flüsse, Bäche und Seen aus, hier sind die Schwankungen sowie die Niedrigwasserstände auf Grund der geringen Niederschläge im Frühjahr und Sommer 2018 deutlich sichtbar.

Die nachfolgenden Erläuterungen zeigen Probleme auf, die bei den aktuellen klimatischen Ereignissen im Sommer häufiger auf Golfanlagen auftreten können und sie zeigen auf, wie man sich als Betreiber besser auf einen reibungslosen Betrieb zum Thema Beregnungswasser vorbereiten kann.

Viele Teiche in den Golfanlagen haben auf Grund der hohen Temperaturen Probleme mit einem verstärkten Algenwachstum sowie überdurchschnittlichem Wachstum der Wasserpflanzen, die im Extremsituationen, bei hohen Nitrat und Phosphatgehalten im Gewässer, zur Eutrophierung führen können. Ausgelöst wird die Eutrophierung durch hohe Nährstoffe, die unter steigenden Temperatur das Wachstum von Algen und Wasserpflanzen fördern. In der Folge kann dann Sauerstoffmangel die Lebensgrundlage für andere viele Kleinlebewesen und Tieren (Fische) entziehen. Dies führt oft zum sofortigen Handlungsbedarf und Gewässer-Pflegemaßnahmen oder Maßnahmen zur Wasseraufbereitung müssen kurzfristig umgesetzt werden. Nur ein Pulver in den Teich schütten reicht nicht aus. Gewässer wie Gestaltungs- und Speicherteiche sowie Gräben bedürfen einer regelmäßigen Pflege, die im Gesamtpflegeplan einer Golfanlage berücksichtigt werden sollte. Gute Voraussetzungen für eine optimale Gewässerökologie werden bereits bei der Planung und dem Bau von Teichen gelegt. In einem Gewässer-Pflegeplan werden Arbeiten wie das Mähen der Teichränder, der Wasserpflanzen, der Saustoffzufuhr sowie die Kontrolle der Schlammdicke bis zur Entschlammung beschrieben.

Ein Mähen der Gewässer erfolgt mit speziell dafür ausgerüsteten Booten die bis ca. 4m unter Wasserspiegel Pflanzen mähen. Mit dem Seitenmähwerk können Schilf und andere Uferpflanzen, bis zu 3,50m des Gewässerrandes gemäht werden. Die Arbeitsboote haben einen Tiefgang von 80cm. Nach dem Mähvorgang werden mindestens 90-95% des schwimmenden Mähgutes entnommen und am Randbereich des Gewässers abgelegt. Dadurch wird eine erhebliche Menge an Biomasse entnommen, die sich nicht mehr zersetzt, um somit für die nächste Wachstumsperiode als Nährstoff für die Pflanzen zur Verfügung zu stehen.

Bei sehr flachen Teichen kommt es bei Temperaturen von über 30°C und hoher Sonneneinstrahlung zu extremen Pflanzen- und Algenwachstum. Bei einer Umsetzung der Gewässerpflegemaßnahmen sollte man stets die zulässigen Zeiträume (z.B.: Brutschutzzeiträume) beachten und wissen, dass diese Maßnahme bei der zuständigen Wasser- und Naturschutzbehörde, je nach Art und Umfang der Arbeiten, Anzeige- und Genehmigungspflichtig sind. Bei Temperaturen von über 30° C und dazu noch eine mittlere Windgeschwindigkeit, wie es diesen Sommer war, verdunsten ca. 2-3 cm Wasser pro Tag an der Oberfläche eines Gewässers. Bei einer Teichoberfläche von ca. 2.000 m², dies entspricht den Putt-Flächen von 4 Grüns, verdunsten am Tag ca. 60 m³ Wasser. Es ist aber immer noch wirtschaftlicher Beregnungswasser in einem Teich zu speichern, als in einer Zisterne.

Golfanlagen die gut vorgesorgt haben, haben Speicherkapazitäten von 10.000 – 30.000 m³. Teiche mit einer Tiefe von 2-6 m können hier auch einer raschen Überhitzung und Algenbildung gut entgegenwirken. Die Befüllung der Teiche zur Beregnungswasserversorgung wird bei den meisten Golfanlagen über eine Grundwasserentnahme aus Brunnen abgedeckt. Auch Brunnenanlagen unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle und Wartung. Je nach Wasserqualität und Nutzungsintensität eines Brunnens unterliegt dieser mehr oder weniger starken Abnutzungserscheinungen. Die Pumpenleistung einer Elektropumpe verliert pro Nutzungsjahr ca. 1-2 % der Leistungsfähigkeit. Das heißt, dass eine Pumpe die beim Neueinbau 20m³/h gefördert hat, fördert nach 10 Betriebsjahren nur noch ca. 17 m³/h.

Die Steigleitungen zur Wasserförderungen in einem Brunnen, die vor ca. 20 Jahren noch nicht als Edelstahlrohr, sondern aus verzinktem Stahlrohr eingebaut wurden, haben spätesten nach 20 Jahren ihr Nutzungsenden erreicht. Bei einem Defekt einer Steigleitung kann es beim Durchrosten zur massiven Beschädigung bis zum Totalausfall eines Brunnes kommen. Eine regelmäßige Kontrolle, im Abstand von ca. 5 Jahren mittels Kamerabefahrung und Prüfung der Bauteile, kann ein Ausfall des Brunnens in der Hauptnutzungszeit verhindern. Die Kamerabefahrung gibt Aufschluss über den Zustand der Filterrohre und zeigt ob eine Brunnenreinigung notwendig wird.

Der Gesamtzustand einer Beregnungsanlage und Wasservorräte haben diesen Sommer deutlich gezeigt ob eine Golfanlage gut auf die klimatischen Extremen vorbereitet ist. Da die Schwankungen zwischen Hitze und Trockenheit sowie größeren Niederschlagsereignissen weiter zunehmen werden, ist es notwendig größere Wassermengen vor Ort zu speichern und die technischen Möglichkeiten die die Wassertechnik bietet, besser auszunutzen.

Informationen zum Text

Ansprechpartner

Deutscher Golf Verband e.V.

Deutscher Golf Verband e.V.
Wiesbaden