FAQs zur Wertungsweise
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Zählspiel gemäß Regel 3.3
Von dem Ergebnis der 18-Löcher-Runde wird das Course Handicap des Spielers abgezogen. Bei Minus-Handicaps wird dieses zum Bruttoergebnis addiert.
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Nach Stableford gemäß Regel 21.1 und Gegen Par gemäß Regel 21.3
Das Course Handicap des Spielers wird gemäß der Handicap-Verteilung über die Löcher verteilt.
Beispiel:
- Ein Spieler mit Course Handicap 18 erhält pro Loch einer 18 Löcher-Runde einen Handicap-Schlag.
- Ein Spieler mit Course Handicap 20 erhält an den Löchern mit der Handicap-Bewertung 1 und 2 je einen weiteren Handicap-Schlag.
- Ein Spieler mit Course Handicap 36 erhält pro Loch zwei Handicap-Schläge.
Geht ein Spiel bzw. ein Stechen mit Handicap über weniger als 18 Löcher, so gilt an jedem Loch das Handicap gemäß dieser Verteilung. Der Handicap-Verteilungsschlüssel hat nicht zwingend etwas mit der Schwierigkeit der Löcher zu tun, auch wenn man sich gerne daran orientiert. Wichtiger sollte sein, die Handicap-Schläge eines Spielers gleichmäßig über die Runde zu verteilen.
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Lochspiel gemäß Regel 3.2
Als Handicap wird das Course Handicap auf zwei möglich Arten vergeben
In der Reihenfolge der Handicap-Verteilung
Die Differenz der Course Handicaps der Gegner bzw. 3/4 davon (auf ganze Schläge ab 0,5 auf-, bis 0,4 abgerundet) wird nach der Handicapverteilung verteilt, beginnend mit dem Loch mit der Handicapverteilung 1 aufwärts. Geht ein Spiel bzw. eine Verlängerung oder ein Stechen mit Handicap über weniger als 18 Löcher, so gilt an jedem Loch das Handicap gemäß dieser Verteilung.
Verteilung der Handicap-Schläge auf die „Differenzlöcher“
Auf Plätzen, bei denen die Handicapverteilung streng der Statistik folgt, welche Löcher wie viele Schläge durchschnittlich über Par gespielt werden, gibt es jedoch auch den plausiblen Ansatz, die Handicap-Schläge bei einem Lochspiel nicht auf den schwersten Löchern zu geben, da auch der Spieler mit dem besseren Handicap-Index dort ein Bogey (oder mehr) spielen darf.
Stattdessen werden die Handicap-Schläge dann besser auf den Löchern gegeben, deren Handicap-Verteilung zwischen dem Course Handicap des besseren Spielers und dem des schwächeren Spielers liegt.
Beispiel 1:
Zwei Spieler mit den Course Handicaps 10 und 15 spielen ein Lochspiel. Die fünf Handicap-Schläge Differenz werden auf den Löchern gegeben, die der Spieler mit dem niedrigeren Handicap-Index mit größerer Wahrscheinlichkeit Par spielen kann als der Spieler mit dem höheren Course Handicap, nämlich auf den Löchern mit der Handicap-Verteilung 11, 12, 13, 14, und 15.
Beispiel 2:
Zwei Spieler mit den Course Handicaps 22 und 26 spielen ein Lochspiel. Die vier Handicap-Schläge werden auf den Löchern gegeben, die der Spieler mit dem niedrigeren Handicap mit größerer Wahrscheinlichkeit besser spielen kann als der Spieler mit dem höheren Course Handicap, nämlich auf den Löchern mit der Handicapverteilung 5, 6, 7 und 8.
Zur Ermittlung dieser Löcher wird gerechnet: 22 - 18 = 4 und 26 - 18 = 8. Aus den Zahlen 4 und 8 ergibt sich der Bereich des Handicap-Verteilungsschlüssels, in dem ein Spieler theoretisch besser spielen sollte als der andere.
Volles Handicap / Anteiliges Handicap
Für den Spieler mit niedrigerem Handicap scheint es schwerer, ein Lochspiel zu gewinnen, wenn er dem Gegner die volle Differenz zu dessen Course Handicap vorgeben muss. Dies ist einerseits eine Folge davon, dass ein Spieler mit einem höheren Handicap größere Schwankungen bei seinen Ergebnissen hat und deshalb auch einmal besonders gut spielen kann, und andererseits ggf. seine hohen Ergebnisse nur an einigen besonders schlechten Löchern erzielt, bei denen es im Lochspiel jedoch keine Rolle spielt, ob diese mit einem oder mehreren Schlägen Vorsprung gewonnen werden.
Dafür hat der Spieler mit dem niedrigeren Handicap den Vorteil auf seiner Seite, üblicherweise das konstantere Golf zu spielen und deshalb meistens von besonders schlechten Ergebnissen verschont zu sein.
Unabhängig davon, wie die Spielleitung den Modus festlegt, wird es somit immer eine Seite geben, die mit getroffenen Entscheidung nicht zufrieden ist.