Reihenstart
Beim Reihenstart beginnen alle Teilnehmer in einer vorgegebenen Startreihenfolge hintereinander weg am selben Loch.
Der Vorzug des Reihenstarts ist, dass nach dem letzten Start der Turnierteilnehmer, der Platz für Spieler und Gäste, die nicht am Turnier teilnehmen wieder frei ist.
Der Nachteil des Reihenstarts ist, dass oftmals die Wartezeiten zwischen den Spielern die als Erste gestartet sind und den letzten Spielergruppen nach Beendigung der Runde im Clubhaus sehr lange werden. Dies wiederum führt oftmals zu geringerer Teilnahme an Siegerehrungen.
Dem kann u.a. entgegengewirkt werden, indem im Reihenstart an zwei unterschiedlichen Löchern (meist 1 und 10) gleichzeitig hintereinander weg gestartet wird.
Dies reduziert die Wartezeiten im Clubhaus für diejenigen, die schon früh starten mussten. Das ist immer dann sinnvoll, wenn ein größeres Teilnehmerfeld gemeldet ist. Jedoch sollte beachtet werden, dass die jeweils letzte Spielergruppe an den beiden Spielbahnen bereits gestartet ist, bevor die ersten Spielergruppen an ihre jeweilige zehnte Spielbahn (meist 10 und 1) kommen.
Dies begrenzt natürlich die Teilnehmerzahl für dieses Startformat. Hier sollte das maximale Teilnehmerfeld so gewählt werden, dass in Dreier-Gruppen höchstens 24 Spielergruppen (12 und 12) an den Start gehen oder bei Vierergruppen auf Grund des höheren Zeitbedarfs höchstens 20 Spielergruppen (10 und 10).
Bei Turnieren mit mehr als 80 Meldungen, ist dieses Startformat somit nicht sinnvoll. Bei mehr als 80 Teilnehmern bietet sich im Regelfall der klassische Reihenstart an (alle beginnen an Loch 1). Oder ein Reihenstart an zwei unterschiedlichen Bahnen beginnend, aber in zwei Startblöcken (Blockstart).
Vormittags starten, bei spielerfreundlichen 3er Gruppen, max. 72 Spieler von Tee 1 und 10 und nachmittags starten nochmals maximal 72 Spieler. Somit kann man Teilnehmerfelder von bis zu 144 Spielern an einem Tag bewältigen.
Hinweis: Beim Blockstart ist davon abzuraten Vierer-Spielergruppen zu bilden, da diese erheblich länger spielen und somit die Nachmittagsrunde Gefahr läuft nicht vor Einbruch der Dunkelheit beendet zu sein.
Siehe hierzu auch Ziffer 2.2 „Startintervalle“ und 2.3 „Anzahl der Spieler je Gruppe“ aus dem Handbuch Spielgeschwindigkeit.
Kanonenstart
Beim Kanonenstart wird das Teilnehmerfeld über den ganzen Platz verteilt und alle starten gleichzeitig an den vorgegeben Bahnen am jeweiligen Tee. Dementsprechend befinden sich alle Spieler zur gleichen Zeit auf der Turnierrunde.
Der Nachteil des Kanonenstarts ist, dass erst nach Beendigung des gesamten Turniers der Platz wieder für Spieler und Gäste, die nicht am Turnier teilnehmen, frei wird. Der Kanonenstart ist also nur dann sinnvoll, wenn die Größe des Teilnehmerfeldes als Alternative nur noch den Reihenstart von zwei Tees ermöglichen würde.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die meisten Spieler einen längeren Hinweg zu ihrer ersten Bahn und somit einen weiteren Rückweg von ihrem letzten Loch haben.
Zusätzlich begrenzt diese Startform das Teilnehmerfeld auf ein Maximum. Soll jeder Abschlag nur einfach belegt werden, beträgt das Maximum 18 x 4 Personen, also 72 Teilnehmer. Man kann jedoch ohne größere Probleme einige Abschläge doppelt besetzten. An ausgewählten Abschlägen schlagen somit zwei Spielergruppen hintereinander ab.
Siehe hierzu: „Doppelbelegung von Abschlägen im Kanonenstart“.
Der generelle Vorteil des Kanonenstarts ist, dass alle Teilnehmer in etwa zur gleichen Zeit ihr Spiel beenden. Dies ist speziell dann sinnvoll, wenn bspw. ein gemeinsames Abendessen oder eine gemeinsame Abendveranstaltung im Anschluss an das Turnier stattfindet. Auch ist die Teilnehmerzahl an der Siegerehrung bei dieser Startfolge im Regelfall am Größten.