FAQs zur Platzreife
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Warum bietet der DGV seinen Mitgliedern eine offizielle DGV-Platzreife an?
Häufig wurde der Wunsch an den DGV herangetragen, seinen Mitgliedern eine wohl durchdachte, die Traditionen im Golfsport berücksichtigende und gleichzeitig moderne Platzreifeprüfung (PE) zu entwickeln und anzubieten.
Eine inhaltlich gut durchdachte PE-Prüfung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bewährte Mechanismen der Vergangenheit zur Eingliederung neuer Golfspieler auf einer Golfanlage greifen häufig nicht mehr. So ist es bspw. den Mitgliedern einer Golfanlge immer öfter kaum noch zuzumuten, Golfeinsteiger zunächst eine Zeit lang „unter ihre Fittiche“ zu nehmen und damit auf geordnete Art und Weise in den Spielbetrieb der Golfanlage zu integrieren.
Auch lässt sich dem immer öfter zu beobachtenden Anspruchsdenken vieler Golfeinsteiger („Platzerlaubnis? Ich will sofort auf dem Platz spielen.“) sicher besser mit einer offiziellen Platzreifeprüfung begegnen.
Bei steigender Kapazitätsauslastung sorgt eine möglichst bundesweit einheitliche Platzreife durch das damit erreichte relativ hohe und gleichmäßige PE-Niveau für einen reibungsloseren Spielbetrieb. Und letztlich kann die „DGV-Platzreife“ als einheitlicher und standardisierter Einstieg in den Golfsport auch die Werbung um neue Mitglieder erleichtern.
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Ist die DGV-Platzreife für alle DGV-Mitglieder verbindlich?
Nein. Es gilt der Grundsatz, dass der jeweilige Hausrechtsinhaber (Golfclub oder Betreibergesellschaft) allein die Erlaubnis erteilt, den Platz zu bespielen.
Der DGV macht seinen Mitgliedern mit der DGV-Platzreife lediglich ein Angebot, die eigene PE-Prüfung nach diesen Kriterien durchzuführen. Wer dieses Angebot annimmt, verpflichtet sich damit auch zur Einhaltung der damit verbundenen Kriterien.
Anfängern, die die Prüfung zur DGV-Platzreife (noch) nicht bestehen, dürfen Sie für die eigene Golfanlage auch weiterhin eine individuelle clubinterne PE erteilen. Eine Zertifizierung der DGV-Platzreife bleibt jedoch den Spielern vorbehalten, die die Prüfung entsprechend der Kriterien abgelegt und bestanden haben.
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Was ist Voraussetzung, um die Kriterien der DGV-Platzreife zu nutzen und mit ihr werben zu dürfen?
Voraussetzung dafür ist einerseits die Unterzeichnung einer kurzen kostenfreien Lizenzvereinbarung zwischen dem DGV-Mitglied und dem DGV sowie andererseits die Garantie, die Prüfungskriterien umzusetzen.
Damit gestattet der DGV einerseits dem DGV-Mitglied die Nutzung der DGV-Platzreife. Andererseits soll diese Lizenz einen möglichst hohen Qualitätsstandard der Platzreifeprüfungen dauerhaft sichern. Denn nur wenn jeder, der die DGV-Platzreife anbietet, auch deren organisatorische und inhaltliche Voraussetzungen jederzeit einhält, kann eine Erosion der Prüfungsqualität verhindert werden.
Den mit der DGV-Platzreife verbundenen Qualitätsanspruch aufrechtzuerhalten, ist ein überaus wichtiges Ziel. Nur so kann die DGV-Platzreife bei den DGV-Mitgliedern, den Golfeinsteigern und der allgemeinen Golföffentlichkeit die dringend notwendige Wertschätzung dauerhaft genießen. Kurz gesagt: Zum Schutz derjenigen DGV-Mitglieder, die die DGV-Platzreife 1:1 umsetzen, muss es dem DGV möglich sein, Missbräuche z. B. das Verschenken von PRs durch Lizenzentzug zu sanktionieren.
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Welche Rechte erhält das DGV-Mitglied, wenn es die Lizenzvereinbarung unterzeichnet und vom DGV gegengezeichnet zurückbekommen hat?
Nach Unterzeichnung der Lizenzvereinbarung und Gegenzeichnung durch den DGV kann es losgehen. Das DGV-Mitglied kann seine Platzreifeprüfungen nach den Kriterien der DGV-Platzreife abhalten.
Gleichzeitig besteht nun das Recht, die vom DGV erstellten Prüfungsunterlagen (Prüfungsbögen unter www.golf.de/dgv/regelquiz sowie der Anleitung zur Schulung des Verhaltens auf dem Platz) zu nutzen.
Erst mit Abschluss der Lizenzvereinbarung wird auch das Recht für das DGV-Mitglied begründet, zu eigenen Zwecken in der Öffentlichkeit (z.B. in Werbematerialien) den Titel DGV-Platzreife zu verwenden. Denn dieser Titel ist für den DGV als Wortmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt, so dass ihn nur nutzen darf, wer dazu ausdrücklich berechtigt ist.
Letztlich erwirbt das DGV-Mitglied mit Abschluss der Lizenzvereinbarung auch das Recht zur Nutzung des ebenfalls geschützten Logos der DGV-Platzreife.
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Wie sieht die DGV-Platzreife inhaltlich im Einzelnen aus?
Neben spielerischen Fertigkeiten und Grundwissen im Bereich Regeln und Etikette wird bei der DGV-Platzreife dem Verhalten auf dem Platz besonderes Augenmerk geschenkt. Dabei bildet wiederum der Aspekt der Spielgeschwindigkeit einen Schwerpunkt.
Deshalb ist die DGV-Platzreife, die aus drei Teilen besteht, nur zu zwei Dritteln eine Prüfung im klassischen Sinne. Ein Drittel besteht in der Demonstration des richtigen Verhaltens auf dem Platz. Die Reihenfolge der Prüfungsteile ist nicht bindend vorgeschrieben und kann je nach den Anforderungen der Golfanlage von den Prüfern frei gestaltet werden.
1. Teil - Verhalten auf dem Platz (ca. 45 Min. - 60 Min.)
Auf einer ausgewählten Spielbahn demonstrieren Prüfer den Teilnehmern anhand praktischer Beispiele das richtige Verhalten auf dem Platz (z. B. Sicherheit, zügiges Spiel, Schonung des Golfplatzes). Dazu wählt der Prüfer vier geeignete Stationen (Abschlag, auf der Bahn, am Grün, auf dem Grün) aus. Der DGV stellt hierzu Schulungsmaterial (laminierte Themenkarten) bereit. Um diesen Teil der Prüfung für die Teilnehmer besonders gewinnbringend zu gestalten, empfiehlt es sich, darauf hinzuwirken, dass die Teilnehmer bereits im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Prüfung (Golfunterricht, Regelabende, Übung auf Driving Range und Kurzplatz) das erwartete richtige Verhalten üben.
2. Teil - Golfspiel (ca. 140 Min.)
Während Anfänger bisher zum Bestehen der Prüfung auf den besten sechs der gespielten neun Löcher mindestens zwölf Stableford-Nettopunkte erzielt haben mussten, ist für das Bestehen der Prüfung ab der Spielsaison 2021 das Erzielen des durchschnittlichen „Netto-Pars“ auf den besten sechs der gespielten neun Löcher notwendig.
Unter „Netto-Par“ wird das Ergebnis verstanden, das nach Abzug der auf dem Loch anfallenden Handicap-Schläge dem Par des Lochs entspricht.
3. Teil - Theorie (30 Min.)
Hier sind im Multiple-Choice-Verfahren 30 Fragen, davon 15 Regelfragen, zwölf Etikettefragen und drei allgemeine Fragen zum Golfsport überwiegend richtig zu beantworten. Der Kreis der Fragen beschränkt sich auf die wichtigsten Regeln des Spielgeschehens. Als Hilfsmittel ist das Regelbuch Offizielle Golfregeln erlaubt.
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Ist vorgeschrieben, in welcher Abfolge die einzelnen Prüfungsteile zu absolvieren sind?
Nein. Die Organisationshoheit liegt hier beim teilnehmenden DGV-Mitglied. Es empfiehlt sich, den Prüfungsteil Verhalten auf dem Platz vor dem Golfspiel abzuhalten. Grundsätzlich ist es jeder teilnehmenden Golfanlage freigestellt, ob sie die Prüfung an einem einzigen Tag oder über mehrere Tage bzw. Wochen verteilt anbietet. In der Regel werden der 1. bis 3. Prüfungsteil an einem Tag absolviert.
Denkbar wäre aber genauso, den 3. Prüfungsteil Theorie im Anschluss an einen Regelabend durchzuführen, das Verhalten auf dem Platz in den Tagen danach zu schulen und das Golfspiel für eines der folgenden Wochenenden zu terminieren. Auf diese Art und Weise kann die Golfanlage den Belangen der Golfeinsteiger in besonderem Maße Rechnung tragen.
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Erhalten die Teilnehmer eine Prüfungsbestätigung (Zertifikat)?
Auch hier gilt: Dies entscheidet das teilnehmende DGV-Mitglied selbst.
Urkunden zur Bestätigung der DGV-Platzreife kann das Clubsekretariat jedes Lizenznehmers direkt im DGV-Serviceportal mit aufgedrucktem Clublogo zu einem günstigen Preis bestellen. Alternativ kann jede einzelne Golfanlage auch entscheiden, eine eigene Prüfungsbestätigung (z.B. auf Clubbriefpapier) zu erstellen.
Bietet eine Golfanlage ihre Prüfung nur für Mitglieder bzw. Spielberechtigte an, so erscheint eine Prüfungsbestätigung ohnehin entbehrlich, da die erfolgreiche Prüfung in der Kennzeichnung PR im Vorgabenstammblatt und auf dem DGV-Ausweis mündet und das Vorgabenstammblatt die Prüfungsbestätigung darstellt.
Werden PE-Prüfungen für Interessenten angeboten z. B. in Schnupperkursen, dürfte der Teilnehmer jedoch eine Prüfungsbestätigung erwarten.
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Muss ein DGV-Mitglied einen Golfspieler, der die DGV-Platzreife dort oder anderswo abgelegt hat, als Greenfee-Spieler akzeptieren?
Nein, natürlich nicht. Hier gilt das Hausrecht jeder Golfanlage unverändert weiterhin uneingeschränkt.
Es ist ausdrücklich nicht Ziel der DGV-Platzreife-Kriterien, dass erfolgreiche Absolventen in der Folge mit diesem Nachweis allein gegen Greenfee Golf spielen. Eine PE-Prüfung für Golfinteressenten sollte stets so positioniert werden, dass diese sich als Zwischenschritt auf dem Weg zum Erwerb einer Mitgliedschaft bzw. eines Spielrechts auf einer Golfanlage darstellt.
Um hier Irrtümer bei den Prüflingen von vornherein auszuschließen, besteht die Verpflichtung, den in der Antwort zu Frage 7 aufgeführten Text auf jede etwaige Prüfungsbestätigung aufzubringen.
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Ist eine anderswo abgelegte DGV-Platzreife als PE anzuerkennen, wenn ein Golfspieler Mitglied oder Spielberechtigter einer ebenfalls teilnehmenden Golfanlage werden möchte?
Ja. Jede an der DGV-Platzreife teilnehmende Golfanlage verpflichtet sich in der Lizenzvereinbarung dazu, eine anderswo erfolgreich absolvierte DGV-Platzreife bei Eintritt in den eigenen Club bzw. Abschluss eines Spielrechts auf der eigenen Golfanlage anzuerkennen, wenn diese nicht älter als zwei Jahre ist.
Es wäre einem Golfinteressenten kaum zu vermitteln, dass er - nachdem er die DGV-Platzreife soeben anderswo erfolgreich absolviert hat - eine Prüfung mit den gleichen Kriterien nochmals ablegen muss.
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Wie wird das Bestehen der DGV-Platzreife-Prüfung bei Mitgliedern bzw. Spielberechtigten im Vorgabenstammblatt vermerkt?
Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung erhält ein Mitglied bzw. Spielberechtigter im Vorgabenstammblatt und auf dem DGV-Ausweis zunächst den Eintrag PR (für Platzreife). Damit nachvollziehbar ist, wann die Prüfung abgelegt wurde und wer die Verantwortung trug, ist der Ersteintrag wie unten beispielhaft dargestellt vorzunehmen.
Error (expression): The key [SITE] does not exist, only the following keys are available: [CHANNEL_ID, FILTER, IMAXSUBOBJECTLEVEL, INFO, LANG_ID, MAXWIDTHXHEIGHT, MODELPREFIX, NESTEDOBJECT_IDLIST, PAGE, QOBJCONTENT, RELPATH, SITE_ID, STALLFILES, STALLLINKS, STRIGHTS, TARGETGROUP_ID, VIEWMODE].
?? (18, 0) /contenscms../dgv/_outputtypesextern/serviceportal/bild_original.cfm
?? (20, 0) C:\Contens4\contens\util\properties\exec.cfm
?? (67, 0) C:\Contens4\contens\util\properties\execinclude.cfc... [38]Die erstmalige Erlangung einer Vorgabe wird nach erfolgreichem Spiel im Vorgabenstammblatt vermerkt. Bis der Spieler die für eine Vorgabe notwendige Anzahl an Stableford-Nettopunkten erzielt, wird er stattdessen mit dem Eintrag PR für Platzreife geführt.
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Kann die DGV-Platzreife auch angeboten werden, wenn ein DGV-Mitglied mit Organisation und Durchführung der PE-Prüfungen einen Dritten (z. B. Golflehrer oder Golfschule) beauftragt?
Natürlich. Werden Prüfungen nicht vom DGV-Mitglied selbst, sondern durch beauftragte Dienstleister z. B. Golflehrer durchgeführt, so gelten alle Kriterien auch für diesen Dritten. Das DGV-Mitglied muss für die Einhaltung dieser Krietrien Sorge tragen und ist dafür verantwortlich.
In jedem Fall darf die Prüfung ausschließlich auf der eigenen Golfanlage und in deren Namen abgenommen werden. Bei Verstößen droht dem DGV-Mitglied der Entzug der Prüfungslizenz.
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6. Frage: Wie kommen unsere erfolgreichen Platzreife-Absolventen an den Handicap-Index 54,0?
Wie kam es dazu, dass die Platzreife-Absolventen den Handicap-Index 54 bekommen?
Im World Handicap System kann die Platzreife nicht mehr als „PR“ erfasst werden. Daher entschied der DGV, dass wie bereits vor 2016 üblich, Anfängern mit Erlangen der Platzreife wieder ein Handicap-Index (HCPI) 54,0 zuerkannt wird.
Wie erfolgt das Eintragen der Platzreife-Runde?
Bitte erfassen Sie für Ihr neues Mitglied zunächst jede gespielte Platzreife-Runde mit dem Ergebnis, das der Spieler auf Ihrem Platz erzielt hat. Bei sehr guten Anfängern, die einen Score Differential von 56 oder besser (also niedriger) erzielt haben, wird somit automatisch der durch den Spieler erzielte Handicap-Index berechnet und ab sofort für den Spieler geführt.
Hat der Anfänger einen Score Differential zwischen 57 und 60 erzielt, so hat er zwar den praktischen Prüfungsteil zur DGV-Platzreife bestanden, sein Ergebnis entspricht jedoch noch nicht ganz Handicap-Index 54. Um diesen für den Spieler trotzdem zu erfassen, legen Sie bitte eine weitere Runde über 18 Löcher für den Spieler auf dem eigens für diesen Zweck erstellten Platz 9100 an. Bitte nutzen sie für Damen die roten und für Herren die gelben Abschläge und erfassen Sie als Ergebnis über alle 18 Löcher auf jedem Loch eine "7". Als Ergebnis erhalten diese Spieler den Handicap-Index 54,0.
Wird ein Score Differential von 61 oder höher erzielt, so hat der Anfänger die Prüfung zur DGV-Platzreife noch nicht bestanden.
Muss das Verfahren der Eintragung einer Platzreife derart kompliziert und aufwendig sein?
Uns ist es bewusst, dass das Eintragen des HCPI 54,0 aktuell noch eine Zwischenlösung sein kann, die im Laufe der Spielsaison 2021 gemeinsam mit den CVS-Anbietern weiter entwickelt werden soll.
Was passiert mit den von Ihnen bereits eingetragenen und an das DGV-Intranet übertragenen Platzreife-Ergebnissen, also unter Nutzung der Clubnummer 9100, die aber zu einem anderen HCPI als 54,0 geführt haben?
In den Umstellungsprozessen kam es leider in einzelnen Fällen dazu, dass trotz des richtigen Ergebnisdatensatzes (Score Differential für Platzreiferunde = 56,0), die „Handicap-Bremse“ bei 26,5 gegriffen hat. Dies ist natürlich falsch. Woran dies genau liegt, wird augenblicklich noch analysiert.
Die gute Nachricht diesbezüglich ist aber, dass es einen richtigen Ergebnisdatensatz gibt (56,0). Das wiederum bedeutet, dass nach Behebung des Fehlers, der HCPI auch automatisch richtig angezeigt wird. Sie müssen also diese Datensätze nicht noch einmal bearbeiten.
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An wen kann man sich wenden, wenn man weitere Fragen hat?
Wenn Sie weitere Klarheit haben möchten oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an den DGV.